Samstag, 7. Januar 2012

Insider Tipp: Sin Nombre


Der aktuelle CouchCloud Insider Tipp befasst sich mit dem südamerikanischen Independent Erfolg Sin Nombre.
Ein Film, über den man nicht gerne viele Worte verlieren möchte, da er den Zuschauer so echt, schonungslos und überzeugend trifft, dass sich jeder selbst ein Bild vom Film und der darin vermittelten Wirklichkeit machen sollte.

Im Jahr 2009 machte der Regisseur Cary Fukunuga auf zahlreichen internationalen Filmvestivals mit seiner mexikanisch/us amerikanischen Produktion auf sich aufmerksam und konnte schließlich eine Vielzahl von gewonnen Preisen für seinen ersten größeren Streifen zu buche tragen.

Zurecht, denn Fukunaga zeigt mit diesem Film auf ungeschönte Weise die Realiät von Jugendlichen aus der Südamerikanischen Unterschicht auf und erzählt zugleich die packenden Geschichten zweier Menschen, deren Wege sich auf dramatische Art kreuzen und zu einem fatalen Ende führen.

Erschreckend realistisch beschreibt der Film die Reise zweier Jugendlicher, die aus unterschiedlichen Gründen ihre südamerikanische Heimat verlassen müssen, um eine bessere Zukunft in den USA anzutreten.

Dabei wird zum einen die harte und unmenschliche Wirklichkeit der mexikanischen Bandenkriminalität wiedergegeben, zum anderen das Schicksal und der beschwerliche Weg von Flüchtlingen erzählt, die Honduras verlassen um über Guatemala und Mexiko die Vereinigten Staaten zu erreichen.

Sin Nombre tut dies tatsächlich auf sehr realitätsnahe Weise und wendet dabei seinen Blick auch nicht von der entsprechenden Gewalt ab.Kein Film für schwache Gemüter oder das gemütliche Zwischendurch.

Doch durch hervorragende Darsteller, wirklichkeitsnahe Inszenierung und überzeugendes Setting ist Sin Nombre nicht nur mehr als sehenswert, sondern bietet einen gewollt unverklärten und kritischen Blick auf die politischen und sozialen Zustände in den Slums und Straßen Lateinamerikas.

Trotz seiner überragenden Umsetzung und seiner großen Festival Erfolge in den Vergangenen Jahren ist dieser Film bei uns leider noch nicht über den Status des Geheimtipps hinaus bekannt geworden.

Wenn ihr also neugierig geworden seid und euch das großartige, wenn auch erschütternde Meisterwerk zu Gemüte führen wollt, greift zu und besorgt euch die DVD, die für knapp acht Euro zu haben ist.
Die deutsche Synchro stinkt mal wieder ziemlich ab und wirkt fast plastisch und emotionslos.
Es empfiehlt sich also den Film im Originalton mit Untertiel anzuschaun.

Filme vom Schlag wie Sin Nombre verdienen Beachtung und Unterstützung.Also...Reinschaun lohnt sich!



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